Wuppertal mag nicht unbedingt bei internationalen Touristen hoch auf der Liste der „Must-See“ Städte in Deutschland stehen, aber für Familien im Bergischen Land sind sowohl der Wuppertaler Zoo als auch eine Fahrt mit der Schwebebahn durchaus tolle Ausflugsziele.
Uns verschlug es während des Heimatbesuchs in diesem Sommer für einen Tag nach Wuppertal. Hier ein kleiner Einblick in unsere Erfahrungen:
Anfahrt
Den Opa, der an diesem Tag auch noch Geburtstag hatte, im Schlepptau, reisten wir mit dem Auto gegen Mittag an. Der Zoo liegt in Wuppertal Elberfeld-West und ist sowohl mit dem Auto (Hubertusallee 30, 42117 Wuppertal ins Navi eingeben), als auch mit der S-Bahn (Bahnhof Wuppertal Zoologischer Garten) und der Schwebebahn (Station Zoo/Stadion) sehr gut zu erreichen. Von S-und Schwebebahnhaltestelle erreicht man den Zooeingang nach wenigen Minuten Fußweg.
Das Auto kann man auf einem großen, kostenfreien Parkplatz direkt unterhalb des Zoos parken und ist ebenfalls innerhalb von wenigen Minuten am Eingang.
Eintrittspreise
Erwachsene und Kinder ab 15 Jahren zahlen 20,00 Euro Eintritt. Ein recht stolzer Preis, wie ich anfangs fand. Da aber Kinder bis einschliesslich 14 Jahre gar keinen Eintritt bezahlen, gleicht sich dies vor allem für mehrköpfige Familien wieder recht gut aus. So hatten wir einen Vollzahler, einen ermäßigten Vollzahler (Renter sowie Studenten, Schüler und Auszubildende zahlen nur 17,50 Euro) und zwei kostenlose Eintritte. Alles in allem fand ich die 37,50 Euro dann in Ordnung – da bin ich oft Schlimmeres gewohnt, wenn schon meiner 3-Jährigen der volle Eintrittspreis für Freizeitparks und Attraktionen abverlangt wird.
Der Zoo an sich
Vorab: Wir sind im bergischen Land, und das BERG ist hier Programm. Der Zoo ist wunderschön angelegt, aber wirklich sehr bergig. Wer also mehrere Kinder im Kinderwagen schieben muss oder selbst mobilitätsbeinträchtigt ist, sei vorgewarnt.
Eine Karte des Zoo-Layouts findet Ihr hier zur besseren Veranschaulichung. Allgemein lässt sich sagen, dass die einzelnen Bereiche gut strukturiert und einigermaßen gut ausgeschildert sind, wir haben uns aber trotzdem des Öfteren verlaufen und die Tiergehege, die wir eigentlich sehen wollten, nicht gefunden. Ich finde es persönlich schön, wenn Zoos und Tierparks nach verschiedenen Regionen strukturiert sind, und man beispielsweise in die „Afrika-Welt“ eintauchen kann. Das ist im Wuppertaler Zoo nicht wirklich der Fall, es wirkte auf mich etwas wahlloser angeordnet und machte die sinnvolle, zielgerichtete Navigation durch den Zoo etwas schwerer. Aber seien wir ehrlich, den Kindern war das ziemlich egal!
Die beiden hatten Spaß daran, die verschiedenen Tiere zu entdecken (Pinguine sind immer das absolute Highlight) und sind fleißig bergauf und bergab gewandert.
Wer sich für verschiedene Tiere besonders interessiert, Führungen oder Fütterungen miterleben möchte, dem sei geraten, sich vorher auf der Zoo-Homepage zu informieren, wann und wo welche Dinge stattfinden. Die Wege sind teilweise nicht kurz und sonst verliert man sich schnell.
Unsere Highlights des diesjährigen Besuchs:





Spielplatz-Paradies und Kulinarisches
Bei unserem ersten Besuch vor knapp 2 Jahren hatten wir leider total Pech mit dem Wetter. Im Dauerregen haben wir uns von Tropenhaus zu Pinguinhaus gerettet, aber nicht wirklich den vollen Umfang des Zoos erkunden können. Bei strahlendem Sonnenschein war das diesmal anders – und neben den verschiedenen Tiergehegen sind mir vor allem die vielen tollen Spielplätze positiv aufgefallen – und waren für meine Kinder ein größeres Highlight als jedes Tier! Die Spielbereiche sind über den ganzen Zoo verteilt und meist aus natürlichen Materialien gestaltet. Sie bieten Kletter-, Schaukel- und Rutschangebote für verschiedene Altersgruppen.
Hier kann sich so manch anderer Abenteuerspielplatz hinter verstecken



Wem vom vielen Tiere entdecken und spielen der Magen knurrt, der findet im Zoo-Restaurant Okavango eine gute Auswahl and Gerichten, die Klein und Groß sattmachen. Günstig fand ich die Essenspreise dort jetzt nicht, aber wir als Familie waren noch nie der Typ „wir schmieren Stullen für den Tag“ und nehmen somit die Currywurst mit Pommes für knapp 7 Euro dankend in Kauf.
Das Schöne am Okavango ist, dass dort sowohl ein kleiner Spielplatz direkt am Sitzbereich auf der Terrasse ist, und das Elefantengehege direkt gegenüber. Während die Großen essen, können die kleinen Wirbelwinde also weiterspielen.
Nicht verpassen – Eine Schwebebahnfahrt zum Abschluss!
Jede Erwachsenen-Tageskarte für den Zoo Wuppertal berechtigt am Tag Eintritt zu beliebigen Fahrten mit den Verkehrsmitteln des Verkehrsverbandes Rhein-Ruhr (inklusive der Wuppertaler Schwebebahn). Daher unser Tipp: Beendet den Tagesausflug zum Wuppertaler Zoo doch mit einer Schwebebahn-Fahrt! Kinder unter 6 Jahre fahren grundsätzlich kostenlos, und für ältere Kinder gelten reduzierte Fahrpreise. Da die Erwachsenen mit Ihrer Zoo-Eintrittskarte kostenlos fahren können, ist dies eine tolle Möglichkeit, das Erlebnis Schwebebahnfahrt kostengünstig zu erleben.
Wir haben uns dies auch nicht entgehen lassen und sind mit der Schwebebahn einmal vom Zoo bis nach Barmen, von dort bis zur Endstation in Vohwinkel und zurück gefahren. Für die Kinder und auch für uns ein tolles Erlebnis, den ältesten hängenden Zug der Welt mal von innen zu erleben. Wenn ihr fahrt, versucht unbedingt einen Platz am hinteren Panoramafenster zu ergattern – da hat man die beste Aussicht!


Hilfreiche Links:
https://www.wuppertal.de/microsite/zoo/index.php